Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Kulturen des Klangs“

Klangskulpturen und Klanginstallationen sind dem weiten Bereich der Klangkunst zugehörig, in welcher vor allem die Klanginstallation eine Schlüsselposition einnimmt. Zudem scheinen intermediale Installationen zu einem Paradigma der Kunstproduktion des beginnenden 21. Jahrhunderts geworden zu sein. In dem Vortrag soll zunächst eine Übersicht über die unterschiedlichen, durchaus nicht klar abgrenzbaren Begriffe gegeben werden und anschließend auf die historischen Vorläufer und die Entwicklung von Klangskulpturen und Klanginstallationen eingegangen werden. Beispiele hierzu aus den 1950er – 1980er Jahren bilden Arbeiten von Jean Tinguely, Bernard und François Baschet sowie von Max Henry Neuhaus, Alvin Lucier und Bill Fontana. Im Anschluss an diesen historischen Rückblick sollen Beispiele aus den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart vorgestellt werden, wie etwa die Arbeiten der Klangkünstler Mario Bertoncini und Akio Suzuki sowie die der Gewinner des ersten europäischen Wettbewerbes für Klangkunst, „sonotopia“, Philipp Hawlitschek und Nika Schmitt.

Kurzbiografie
Klavierstudium, Studium der Musikwissenschaft, Romanistik und Kunstgeschichte. 1982 Staatliche Lehrbefähigungsprüfung für Klavier; 1983 Sponsion, 1986 Promotion, 1992 Habilitation in Musikwissenschaft, seit 1997 ao. Univ.-Prof. am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Gastprofessuren an den Universitäten Granada (2002, 2004), Bristol (2003), Helsinki (2007 und 2011) und Cardiff (2008). Forschungsschwerpunkte: Musikgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, Programmmusik, Beziehungen zwischen visuellen und auditiven Kunstformen, historischen Tanzforschung. Buchpublikationen: Musik nach Bildern (1988), Musica privata – die Rolle der Musik im privaten Leben (Hg. gem. mit G. Mössmer und R. Gstrein, 1991), Der Ball – eine Kulturgeschichte des Gesellschaftstanzes (1996), Musikgeschichte Tirols, 3 Bde. (Hg. gem. mit Kurt Drexel, 2001, 2004, 2008), Wie Bilder klingen (Hg. gem. mit L. Christensen, 2011, 2013), Rudolf von Ficker 1886 – 1954 (Hg. gem. mit L. Christensen und K. Drexel, 2012), Der Tanz in der Dichtung – Dichter tanzen (Hg. gem. mit Th. Nußbaumer und G. Busch-Salmen, 2015), Heilige Berge – Berge und das Heilige (Hg., gem. mit Thomas Steppan, 2021).